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Wie „smart“ darf Werbung sein?

07.07.2020 von Robert Pacher
Das englische Wort "smart", das übersetzt intelligent bedeutet, hat es schon längst in unseren Sprachgebrauch geschafft. Alles muss heutzutage smart sein. Smart Home, Smartwatch, SmartTV, Smartphone und Smart Technology sind nur einige Beispiele hierfür. Doch wie intelligent darf Werbung heutzutage sein? 

 

AIDA Marketing

Bei AIDA Marketing geht es nicht um die Kreuzfahrtmarke AIDA Cruises. Das Worte AIDA steht für Attention, Interest, Desire und Action. Im ersten Schritt wird versucht, Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erwecken. Im zweiten Schritt wird das Interesse des Kunden geweckt. Anschließend wird der Wunsch nach dem Produkt geweckt. Die vierte Phase ist die Aktion. Hier kauft der Kunde das Produkt. Diese vier Schritte gewähren aber noch keine smarte Werbung. Denn es gibt einige Beispiele für misslungene Werbung. Hier sind jeweils zwei Beispiele für misslungene und gelungene Werbung.

 

G-DATA - Humorvoll aber nicht smart

Ende des Jahres 2018 startete der IT-Security-Hersteller G-Data mit einer neuen online Kampagne. Bei online Kampagnen denken wir an Werbung auf Facebook, Instagram und anderen sozialen Plattformen. Aber G-Data machte es anders. Das Bochumer Unternehmen warb auf Pornoseiten.

 

 

Natürlich ergibt es Sinn, dass ein Antivirus Unternehmen auf erwachsenen Seiten Werbung schaltet. Vor allem der Werbetext „Beim Vögeln schützt Du Dich. Warum nicht auch beim Wichsen?!“ ist perfekt auf die Plattform abgestimmt. Wenn man allerdings die Sicht des Users einnimmt, ist es wenig interessant. Schließlich hat der User eine bestimmte Mission, wenn er auf den jeweiligen Plattformen surft. Vor allem könnte hierbei der User ein negatives Bild von G-Data bekommen. Warum? Nun ja, schließlich will sich der User in dieser Situation nicht mit Viren beschäftigen und findet diese Anzeige als Angriff gegenüber seinem Sicherheitsbewusstsein.

 

HELLO - NICE TO SWEET YOU! Was heißt das?

Die Lindt Schokolade steht für eine genussvolle Welt. Der berühmte Schokoladenhersteller änderte 2012 ihren Werbeslogan. Der neue Slogan hatte allerdings im deutschsprachigen Raum seine Probleme. „HELLO - NICE TO SWEET YOU“ konnten nur 22 Prozent der Befragten richtig übersetzten. Richtig übersetzt sollte es „Schön, dich zu versüßen“ heißen. Viele interpretierten den Satz als „Nett, dich süß zu sehen“. Zumindest verstanden über 95% die Werbebotschaft als positiv.

 

 

IWC’s smarte Werbeidee

Der Luxusuhrenhersteller IWC entwickelte mit Jung von Matt eine sehr smarte Werbeidee. Es ging darum, wie man die Aufmerksamkeit ihrer Big Pilot’s Watch steigern kann. Die Big Pilot’s Watch wurde auf die im Bus hängenden Bänder gedruckt. Dies war eine unglaublich clevere Methode, um potenzielle Kunden zum Anprobieren einer IWC Uhr zu bewegen.

 

 

Unverschämt und ganz einfach

Heutzutage ist Tommy Hilfiger sehr bekannt. Doch 1985 war das noch anders. Die erste Anzeige von Tommy Hilfiger erschien am Times Square in New York. Über Nacht wollte jeder wissen, wer dieser T____ H_______ ist. Die damals großen Modemarken waren Ralph Lauren, Perry Ellis und Calvin Klein. Jeder wollte aber nun wissen, wer diese neue unbekannte Marke ist. Die Anzeige löste eine Lawine von Nachrichten aus und der junge Tommy Hilfiger wurde dadurch sehr schnell berühmt und weltweit bekannt. Laut Nachrichten hat die Anzeige 20.000.000 Millionen US-Dollar gekostet. Der Ideengeber hinter der Anzeige, George Lois, berichtigte das. Die Anzeige hat nur 200.000 US-Dollar gekostet.




Umsetzung ist das Wichtigste

Nicht jede Werbeidee führt unmittelbar zum Erfolg. Es wird immer wieder Werbungen geben, die einfach nicht funktionieren. Trotzdem sollte man seine Ideen in die Umsetzungen bringen. Die schlechteste Idee wäre nämlich gar nichts zu machen ;-)!

Um große Kosten zu vermeiden, sollte man im ersten Schritt einen Prototypen erstellen und eine Umfrage machen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass man die Werbung in einem kleinen Umfang zuerst testen und optimiert.

Die Wirkung Ihrer Geschichte hat es in sich und wird gebraucht, denn die Unternehmenswelt war noch nie so dominiert von Zahlen und Fakten wie heute. Durch Ihre personalisierte Botschaft können Sie Kaufentscheidungen beeinflussen und sich von Ihren Mitbewerbern abheben. Gute Geschichten geben Ihren Kunden eine Orientierung, die wichtiger ist als je zuvor.